Zu schriftlichen schulischen Leistungen gehören beispielsweise
- Klausuren
- Kurztests
- Klassenarbeiten
- Wiederholungsarbeiten
Diese bestehen in der Regel aus mehreren Aufgaben, die von den Schülern und Schülerinnen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu bearbeiten sind.
Je nach Anforderungen sollten diese so gestaltet werden, dass die SuS zeigen können, ob und wieweit sie diesen Anforderungen gerecht werden.
Bei einer schriftlichen Leistungsbewertung ist es empfehlenswert, diverse Aufgabentypen einzusetzen, damit
- die Leistungsüberprüfung facettenreich ist,
- die SuS motiviert arbeiten,
- verschiedene Anforderungsniveaus berücksichtigt werden können.
Du kannst zwischen verschiedenen Aufgabentypen wählen
Bei der Erstellung von schriftlichen Aufgaben unterscheidet man zwischen folgenden Typen:
Geschlossene Aufgaben: Hier sind die Antwortmöglichkeiten vorgegeben und von den SuS wird eine bestimmte Antwort erwartet. Zu geschlossenen Aufgaben gehören demnach:
- Identifizierungsaufgaben: Die SuS identifizieren vorgegebene Elemente.
- Alternativaufgaben: Die SuS wählen eine von mehreren vorgegebenen Antwortalternativen.
- Antwortauswahlaufgaben: Die SuS wählen die korrekte Lösung aus einer Liste mit sowohl der korrekten als auch falschen, ablenkenden Antworten.
- Assoziationsauswahlaufgaben: Die SuS wählen aus mehreren vorgegebenen Assoziationen eine aus.
- Substitutionsauswahlaufgaben: Die SuS wählen aus mehreren vorgegebenen Antworten die korrekte und ersetzen ein Element.
Halboffene Aufgaben: Bei diesem Typ sind keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben und es wird eine bestimmte Antwort erwartet. Beispiele halboffener Aufgaben:
- Freiantwortaufgaben: Die SuS antworten auf einen Impuls (als Wort, Satz, Text).
- Assoziationsaufgaben: Die SuS formulieren eine Assoziation zu einem Impuls.
- Ergänzungsaufgaben: Die SuS ergänzen die Information in einer Lücke.
- Substitutionsaufgaben: Die SuS ersetzen ein Element mit einem neuen.
- Aufbauaufgaben: Die SuS setzen eine Information aus vorgegebenen Elementen zusammen.
- Umbauaufgaben: Die SuS ändern bestimmte Informationen (Position, Form, Ersatz usw.)
Offene Aufgaben: Dabei werden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben, die Schülerinnen und Schüler können frei antworten, da keine bestimmte Antwort erwartet wird. Beispiele:
- Freie Assoziationsaufgaben: Begriffe, Bilder, Sätze, Geschichten etc. lösen bei den SuS persönliche Reaktionen aus, die anschließend aufgeschrieben werden.
- Freie Deutungsaufgaben: Die SuS analysieren und interpretieren eine Information/einen Text usw.
- Freie Gestaltungsaufgabe: Die SuS geben kreative Antworten (als Text, Bild, Szene).
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Grundprinzipien bei der Bewertung schriftlicher Leistungen
Die Leistungsbewertung spielt im aktuellen Schul- und Bildungswesen eine zentrale Rolle, deshalb sollten dabei stets die folgenden Grundprinzipien berücksichtigt werden:
- Transparenz ist bei der Erstellung von Prüfungsarbeiten das A und O. Skizziere vor der Prüfung immer einen Erwartungshorizont für die gestellten Aufgaben.
- Die Ermittlung der Leistungen muss sich unmittelbar aus deinem Unterricht ergeben und auf den Anforderungen des Lehrplans basieren.
- Die Schüler und Schülerinnen müssen mit der gestellten Prüfungs- und Aufgabenform vertraut sein.
- Die Aufgaben sollten den behandelten Stoff proportional abbilden. Wenn die SuS etwas lange geübt haben, sollte dieser Unterrichtsstoff auch intensiver in der Prüfung behandelt werden.
- Die Mehrzahl der zu bearbeitenden Aufgaben sollte von der Mehrheit der SuS in der Prüfungszeit zu bewältigen sein.
- Die Aufgaben sollten verständlich, sinnvoll und abwechslungsreich sein.
- Behalte die drei Gütekriterien aus der klassischen Testtheorie immer vor Augen: Objektivität (ein Test ist objektiv, wenn das Ergebnis nicht von dem Beurteiler bzw. der Beurteilerin abhängt), Validität (ein Test muss das bewerten, was er auch vorgibt zu bewerten), Reliabilität (Gültigkeitsgrad, mit dem ein Test misst, was er vorgibt zu messen).
- Achte darauf, dass die Korrektur transparent ist und die Punkte sinnvoll vergeben werden.
TIPP: Eine Positivkorrektur motiviert vor allem schwächere SuS mehr als eine Negativkorrektur, die ihnen nur ihre Schwächen und Defizite aufzeigt.
Und jetzt kommen wir von der Theorie zur Praxis.
Wir haben als Unterstützung 5 originelle Unterrichtsmethoden für dich herausgesucht, die du als Hilfe bei der Bewertung schriftlicher Leistungen einsetzen kannst.
1. Schriftliche Lernerfolgskontrollen im Fach Biologie (5. – 10. Klasse)
Wie können schriftliche Leistungsmessung und Notengebung im Biologieunterricht erfolgen?
Diese umfangreichen Materialien zeigen dir verschiedene Methoden zur Bewertung schriftlicher Leistungen und geben unter anderem auch Tipps zu folgenden Themen:
- Konstruktion und Erstellung von Klassenarbeiten, Klausuren und Kurztests
- Kriterien, die bei der Erstellung von Klausuren beachtet werden sollten
- Aufgabentypen (z. B. offene Aufgaben, Multiple-Choice-Aufgaben usw.)
TIPP: Du solltest am Anfang jedes Schuljahres deine Schülerinnen und Schüler über die Anforderungen im Fach Biologie informieren. Sie sollten genau wissen, auf welche Art und Weise ihre Leistung überprüft wird, wie die Bewertungskriterien aussehen und was am Ende die Abschlussnote auf dem Zeugnis beeinflusst.
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2. So erstellst du eine kompetenzorientierte Klassenarbeit (5.- 13. Klasse)
Kompetenzorientierter Unterricht erfordert kompetenzorientierte Leistungsmessung. Deshalb sollten auch Aufgaben in Klassenarbeiten für deine SuS relevant und in realistische Kontexte eingebettet sein.
Mit Hilfe der Materialien des Friedrich Verlags erfährst du zum Beispiel, was kompetenzorientierte Klassenarbeiten im Französischunterricht ausmacht:
- sie sind standardbezogen,
- sie bilden realistische Kontexte ab und umfassen Aufgaben, die auch in der realen Welt vorkommen,
- sie sind konstrukt- und inhaltsvalide (die Aufgaben erfassen tatsächlich nur das, was sie erfassen sollten),
- sie decken mehrere Fertigkeitsbereiche ab (abwechslungsreiche Aufgaben),
- sie sind kriterienorientiert usw.
Zudem bekommst du Anregungen, wie die schriftlichen Leistungen deiner SuS (formelles, informelles, kreatives Schreiben) bewertet werden können.
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3. Texte und Aufsätze mit System bewerten (3. – 4. Klasse)
Das Korrigieren von schriftlichen Arbeiten geht am besten mit System!
Dieser Band umfasst Materialien zur Leistungsmessung für die wichtigsten Textsorten wie zum Beispiel:
- offizielle Briefe
- Berichte
- Gegenstandsbeschreibungen
- Erlebniserzählungen
- Bildergeschichten
Für eine gerechte Aufsatzbeurteilung sorgen Aufgabenbeispiele und dazugehörige Überarbeitungs- sowie Bewertungsbögen.
Die Schüler und Schülerinnen arbeiten mit Hilfe der Überarbeitungsbögen und der darauf aufgelisteten Kriterien an ihrem Text. Du als Lehrkraft nimmst zur Beurteilung die Bewertungsbögen zur Hand und befolgst dieselben Kriterien.
Zudem beinhalten die Materialien einen Vorschlag zur möglichen Gewichtung der einzelnen Aufgabenbereiche zu den verschiedenen Textsorten. So bekommst du nicht nur Unterstützung beim Korrigieren, sondern auch beim Benoten der Aufsätze.
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4. Leistungsbewertung – Formen, Probleme und Chancen (5. – 13. Klasse)
Leistungen der SuS zu bewerten gehört zu einer der vielen Aufgaben von Lehrkräften. Diese Methode zur Leistungsbewertung eignet sich für die Umsetzung im Physikunterricht und basiert auf folgenden Fragen:
- Wie wähle ich die entsprechenden Methoden und Medien aus?
- Wie stelle ich sicher, dass ich auch auf die Wünsche und Vorstellungen meiner SuS eingehe?
- Wie integriere ich Experimente sinnvoll im Unterricht?
- Wie erstelle ich Übungen zur Sicherung der erlernten Inhalte?
Anhand einer Klassenarbeit zum Stoffgebiet Thermodynamik der Klassenstufe 8 wird die
- Vorbereitung
- Konstruktion
- Durchführung
- Auswertung
von Klassenarbeiten exemplarisch demonstriert. Dabei wird auch auf typische Fehler in den verschiedenen Phasen hingewiesen.
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5. Auch deine SuS können bewerten (1. – 4. Klasse)
Diese Methode eignet sich optimal für den Mathematikunterricht und kann in den Klassenstufen 1-4 zum Einsatz kommen.
Deine SuS können anhand der innovativen Übungen und Bewertungsbögen, die Teil der Kopiervorlagen sind, die Leistungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler bei der Erstellung einer Rechengeschichte detailliert
- wahrnehmen,
- bewerten
- und dazu Feedback geben.
Dies ermöglicht ihnen zugleich eine bessere Einschätzung der eigenen Leistungen und macht die Bewertung der Lehrkräfte transparenter.
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Lust auf mehr? Hier geht es zur gesamten kuratierten Kollektion zum Thema schriftliche Leistungsbewertung.